Flutkatastrophe in Bosnien und Herzegowina: Hannes Tauscher aus Leipzig unterstützt als Freiwilliger die Nothilfe in der Region
Ein Jahr lang ist der 19-jährige Hannes Tauscher aus Leipzig Teil der größten von Jugendlichen geführten Hilfsorganisation Deutschlands, Schüler*innen Helfen Leben (SHL) und macht seinen Auslandsfreiwilligendienst im Büro in Sarajevo (Bosnien und Herzegowina). Dabei unterstützt er seit kurzem auch maßgeblich die Nothilfe in den von der Flutkatastrophe betroffenen Gebiete in Bosnien und Herzegowina.
NEUMÜNSTER/SARAJEVO. Die verheerenden Regenfälle am Freitag, dem 04. Oktober, führten in Bosnien und Herzegowina zu schweren Überschwemmungen und Erdrutschen. Besonders betroffen sind Städte in Zentralbosnien wie Fojnica, Kreševo und Kiseljak, wo Häuser zerstört wurden. Die schlimmsten Schäden erlitten die Gebiete um Konjic und Jablanica in der Herzegowina. Hier haben viele Menschen keinen Zugang zu ihren Häusern und zur grundlegenden Versorgung, da sie weiterhin von der Außenwelt abgeschnitten sind.
Hannes Tauscher aus Leipzig leistet wichtige Nothilfe vor Ort
Mitten in dieser Krisensituation engagiert sich der 19-jährige Hannes Tauscher aus Leipzig, der derzeit seinen Freiwilligendienst bei der größten jugendgeführten Hilfsorganisation Deutschlands, Schüler*innen Helfen Leben (SHL), im Büro in Sarajevo absolviert. Seit den Fluten ist Hannes aktiv in die Nothilfe eingebunden: „Wir packen täglich Nothilfepakete mit Lebensmitteln, Hygieneartikeln und Kleidung, um sie in die am schlimmsten betroffenen Gebiete zu bringen. Es ist eine herausfordernde, aber auch sehr erfüllende Arbeit.“
Das Team von SHL reagierte sofort auf die Katastrophe und mobilisierte gezielte, unbürokratische Hilfe, um die Menschen in den überschwemmten Regionen zu unterstützen. Die Spendenaktion, die von SHL ins Leben gerufen wurde, ermöglicht es, schnell und effizient auf die Notlagen zu reagieren. „Die Solidarität hier vor Ort ist beeindruckend. Alle arbeiten zusammen, um den Betroffenen so gut es geht zu helfen“, sagt Hannes.
Jede Spende zählt – Hilfe bleibt weiterhin dringend nötig
Auch wenn erste Hilfsmaßnahmen bereits greifen, bleibt der Bedarf an Unterstützung weiterhin hoch. Viele Menschen haben ihre Häuser verloren, und es wird Wochen dauern, bis alle Schäden beseitigt sind. „Die akuten Notsituationen bewältigen wir Schritt für Schritt, aber auch in den kommenden Tagen und Wochen wird es noch viel Arbeit geben. Jede finanzielle Unterstützung ist daher weiterhin willkommen,“ betont Hannes.
Spenden, um die Nothilfe von SHL zu unterstützen, können über die Website der Organisation oder betterplace getätigt werden. Jeder Beitrag hilft, den betroffenen Familien wieder eine Perspektive zu geben.
Vielfältiges Engagement neben der Nothilfe
Neben der aktuellen Nothilfe ist Hannes im SHL-Büro Sarajevo auch an der Organisation von Jugendseminaren und Bildungsprojekten beteiligt, die jungen Menschen in der Region Empowerment und Engagement näherbringen. „Wenn ich nicht in der Nothilfe eingebunden bin, unterstütze ich bei der Organisation von Seminaren, Social Media und Fundraising. Es ist eine großartige Erfahrung, in einem so vielfältigen Team zu arbeiten.“
Über Schüler*innen Helfen Leben
Schüler*innen Helfen Leben (SHL) ist die größte jugendliche Hilfsorganisation in Deutschland mit jahrzehntelanger Arbeitserfahrung in (Post-)Konfliktregionen. Sie fördert und betreibt Jugendprojekte mit den Themenschwerpunkten Bildung, Begegnung, Demokratie und Engagement. Einmal im Jahr richtet Schüler*innen Helfen Leben deutschlandweit den Sozialen Tag aus, an dem ca. 60.000 Schüler*innen einen Tag lang ihr Klassenzimmer gegen einen Arbeitsplatz tauschen und ihren Lohn spenden. Junge Menschen ermöglichen so nachhaltige Projekte in Südosteuropa, im Kontext des Syrien-Konflikts und des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine. Dabei kommen jährlich ca. 1 Million Euro zusammen.